Ich bin ein leidenschaftlicher Erfinder und Tüftler. Die Welt muss man mit den Händen entdecken. Die theoretische Betrachtung ergibt niemals das volle Bild.

Meine Kindheit
Was man nicht hat, baut man sich!
Aufgewachsen in der Ostschweiz auf einem ehemaligen Bauernhof, konnte ich meine kreative Ader freien Lauf lassen. Schon im Kindesalter zeigte sich die Affinität, Dinge selbst zu basteln und neue, kreative Lösungen und Spiele auszudenken. Im kleinen Wiler, wo ich und die Nachbarskinder schnell eine kleine eingeschworene Truppe bildeten, prägte sich mein Charakter.
Ich entwickelte ein Interesse, Dinge selbst zu bauen. „Was man nicht hat, baut man sich“, war mein Motto. So baute ich mir einen Fernseher aus Holz und einem Radio, eine Nähmaschine aus Karton und eine Videospielkonsole aus einem Puppentheater. Das ganze tönt total verrückt, und ja, das war (bin) ich auch. Meine Erfindungen im Kindesalter waren nicht immer funktional, doch der Weg war geebnet.
Meine Ausbildung
Verschiedene Erklärungsstile aufzufassen, wurde für mich wegweisend.
In der Volksschule entwickelte ich eine Fähigkeit, Erklärungsstile verschiedener Lehrpersonen aufzufassen und deren essenziellen Inhalt für mich herauszuziehen. Lehrperson A erklärte am liebsten mit interaktiven Workshops. Lehrperson B arbeitete mit Frontalunterricht. Nicht jedem gelang es, sich mit all diesen Erklärungsstilen anzufreunden. Mein wacher Geist hat dabei sicher geholfen. So meisterte ich die Volksschule mit Bravour. Nichtsdestotrotz konnte ich es nicht erwarten, in die praktische Welt überzugehen und mit den Händen zu lernen, anstatt die Schulbank weiter zu drücken. Automatiker wollte ich werden und bei einem Nahrungsmittelhersteller gefiel mir dies besonders gut.
Das Verarbeiten und Herstellen von Lebensmitteln ist heute hoch technologisiert. In meinem Lehrbetrieb lernte ich, wie man Maschinen baut, welche automatisiert durch programmierbare Steuerungen unsere Lebensgrundlage in atemberaubender Geschwindigkeit herstellen. Wie ein Schwamm sog ich das Wissen in mich auf. Fasziniert von den „Roboterköchen“ in der Industrie und der Elektrotechnik an sich, schloss ich ausserordentlich gut meine vierjährige Lehre ab.
Gegenwart
Maschinenbau, Selbstversorgung, Didaktik.
Hand in Hand.
Ein Jobwechsel verschlug mich in den Berner Oberaargau. Vieles änderte sich dort. Das Interesse am Lebensmittelanbau wuchs. Ich machte meine ersten Schritte im Thema Selbstversorgung, welches mich faszinierte. Für mich vereint es Do-it-yourself mit Selbstständigkeit. Beides Dinge, welche mich bewegen. Erst war es der Balkon, danach der Wohnungsgarten und schliesslich ein 280m2 Schrebergarten, welcher ich bewirtschafte und Gemüse für den Eigenbedarf herstelle.
Ein weiterer Aspekt fand sich, als ich eine Ausbildung zum Museumsführer und zum Berufsbildner gemacht habe. Immer wieder bekomme ich Rückmeldungen, dass ich ihnen die Ausstellung des Museums oder den Lernstoff für die Schule so gut erklärt hätte wie niemand zuvor. Es stellte sich heraus, dass die verschiedenen Erklärungsstile aus der Volksschule mir ein bis anhin unentdecktes Talent auf dem Weg mitgegeben haben. Sukzessive habe ich dieses Talent gefördert und habe so beim Leiten von Kursen, Workshops und Führungen einige Erfahrung gesammelt.